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280 Jahre Schloss Bruchsal
die einzige geistliche Residenz der Barockzeit am Oberrhein
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Bruchsal,
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D a s Z e i t a l t e r d e s B a r o c k i n B r u c h s a l
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Die Stiftskirche Unsere Liebe Frau (Liebfrauenkirche) Vieles in Bruchsal geht auf den Fürstbischof Damian Hugo von Schönborn (1719-43) zurück, jedoch nicht alles. Der Stiftskirche
Unsere Liebe Frau (Liebfrauenkirche), in unmittelbarer Nähe des Rathauses gelegen, geht eine wohl im 10. Jahrhundert errichtete Basilika voran, die in der Zeit vor 1447 einer gotischen Anlage weichen
mußte. Bei der großen Feuersbrunst im Jahre 1676 gingen das Dach und der Turmhelm in Flammen auf. Orgel, Uhr, Altäre, Statuen, Bilder und Fenster wurden ein Raub der Flammen. Die elf Glocken schmolzen
dabei herunter. 1689 wurde die notdürftig reparierte Kirche vollends zerstört, auch der Pfarrer erlag dem "großen Sterben" (2). In den Jahren 1723 bis 1746 wurde die Liebfrauenkirche im Inneren
barockisiert.
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Der "Herr Obrist Lieutenant von Neumann", kein geringerer als Balthasar Neumann
, wurde mehrfach um Rat gebeten, wenn er sich in Bruchsal aufhielt. Gleichwohl war Neumanns Einfluß auf die Renovierungsarbeiten gering. Der zweite
Weltkrieg brachte erneute Zerstörungen, nur die Sakristei, die Chormauern und der Turm überdauerten. Heute zeigt sich die äußerlich wohlproportionierte Kirche mit wiederhergestelltem gotischen Chor, Betondecke und
3schiffigen modernen Langhaus.
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Grablege der Fürstbischöfe von Speyer, erbaut von Balthasar Neumann
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Die Pfarrkirche St. Peter Die katholische
Pfarrkirche St. Peter gründet auf der 1689 im Feuer untergegangenen gotischen Anlage des 14. Jahrhunderts. 1730 beschließt Damian Hugo von Schönborn - die Bautätigkeit am Schloß war auf dem Höhepunkt - St.
Peter neu zu erbauen. Ab 1736 übernimmt der große Würzburger Architekt Balthasar Neumann die Leitung. Jedoch erst 1742, am 26. März, einem Ostermontag, erfolgt die
Grundsteinlegung - im letzten Lebensjahr Damian Hugos. 1746 kann der erste Gottesdienst in St. Peter abgehalten werden. Die feierliche Weihe des barocken Kirchenbaus fand am 7. September 1749 statt.
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Als Damian Hugo, der Bauherr des Bruchsaler Schlosses und der Peterskirche, 66jährig am 19. August 1743 in Bruchsal starb (man vermutet, an den Folgen
einer Malariaerkrankung, die er sich auf einer der Reisen nach Rom zugezogen hatte), wurde er zunächst in der Gruft des Bruchsaler Kapuzinerklosters (zerstört) beigesetzt. Zwölf Jahre später fanden seine Gebeine die
letzte Ruhe in der Gruft von St. Peter.
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Kardinal Schönborn hat die Kirche als Grablege der Speyerer Fürstbischöfe geplant. Nur drei Bischöfe werden in St. Peter beigesetzt: Schönborn selbst,
sein Nachfolger Fürstbischof Franz Christoph von Hutten, sowie der letzte in Bruchsal residierende Fürstbischof Wilderich von Walderdorf. Fürstbischof Damian August von
Limburg-Stirum mußte vor der französischen Revolutionsarmee fliehen. Er starb im Schloß Freudenhain bei Passau. Limburg-Stirums Grabstelle und die dortige Kapuzinerkirche wurden im Gefolge der Revolutionswirren
zerstört. Jedoch ruht sein Herz, entsprechend seinem Wunsche, in St. Peter zu Bruchsal, in einer silbernen Urne, vor dem Sarge Huttens.
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St. Peter folgt in seiner Grundkonzeption der Form eines griechischen Kreuzes und ahmt so die Architektur der Peterskirche in Rom nach. Im Zentrum
erhebt sich ein rechteckiger Kuppelraum. Wer die abschüssige Lage kennt, versteht, warum die Kirche nicht in der vorgeschriebenen Ost-West-Richtung erbaut wurde.Die Stellung der beiden Türme mit dem Neumannschen
Helmprofil hätte nicht harmonischer in das Bruchsaler Stadtbild eingefügt werden können.
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Die Außenfassade aus grauem Stein wirkt etwas schmucklos. Bis ins 19. Jahrhundert war die Fassade verputzt. Im Inneren entfaltet die Kirche eine
verhaltene barocke Eleganz. Besonders gelungen sind die Kanzel und die beiden Seitenaltäre. Diese befinden sich in den abgeschrägten Ecken der Vierung und sind der Mutter Gottes und dem heiligen Sebastian geweiht.
Dieser wird flankiert von zwei Putten, die mit neckischem goldenen Bogen und Pfeil ausgestattet sind. Die beiden Altäre sowie die Kanzel wurden 1754 bis 1756 von Feichtmeier geschaffen. Zur weiteren Ausstattung
zählen Kostbarkeiten von bedeutenden Künstlern wie Lothar Ignatz Schweickart, Johann Michael Feichtmeier, Johann Joachim Günther, Johann Seitz, Ferdinand Dietz.
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Putti mit Bogen und Pfeil links und rechts des Altars des hl. Sebastian in
St. Peter, Bruchsal, gefertigt von Johann Michael Feichtmeier. 1754/55 in Stuckmarmor ausgeführt.
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Der sich hinter dem Kirchenbau anschließende Friedhof bietet dem müden Wanderer an heißen Sommertagen Ruhe und Entspannung. Zahlreiche Grabmale,
insbesondere die älteren, sind sehenswert. Die Internet-Homepage
der Pfarrgemeinde St. Peter enthält zahlreiche Details zur Geschichte der Stadt, der Kirche und der Pfarrgemeinde. Sie wird laufend aktualisiert und ist bezüglich seelsorgerischer, sozialer und geschichtlicher Informationen vorbildlich.
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© 1997-2004 by h.d. müller
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