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280 Jahre Schloss Bruchsal
die einzige geistliche Residenz der Barockzeit am Oberrhein
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Bruchsal,
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1 7 3 1 B a l t h a s a r N e u m a n n
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1731 sind die Gebäude der Schloßanlage im wesentlichen fertiggestellt, jedoch - durch das Einfügen des Zwischengeschosses konnte das zentrale
Treppenhaus im Corps de Logis nicht ausgeführt werden. Damian Hugo hatte die Schwierigkeiten seiner Planveränderung unterschätzt. Die nur wenigen Meter Höhenunterschied waren nicht zu überbrücken. In seiner
Korrespondenz klagt er desöfteren über "das Loch in der Mitten". Wenn man bedenkt, daß dieses Treppenhaus das Kernstück der ganzen Schloßanlage bilden soll, von entscheidender Bedeutung für das wichtige
höfische Zeremoniell, dann kann man Damian Hugos peinliche Lage verstehen. Deutschlands bedeutendster barocker Baumeister, Balthasar Neumann
, in Würzburg ebenfalls in Schönbornschen Diensten stehend, hatte sich bereits seit 1728 mit dem Problem befaßt. 1731 kommt er nach Bruchsal, und er findet eine Lösung.
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Balthasar Neumann, dessen Lebenswerk ein Höhepunkt in der Entwicklung der gesamten Barockarchitektur geworden ist, wird von den Herausgebern von
"Die großen Deutschen - Deutsche Biographie" (23) zu Recht auf eine Ebene gestellt mit Dürer und Luther, mit Goethe und Schiller. Max H. von Freeden schreibt dort:
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Das Leben und die Werke Balthasar Neumanns sind untrennbar verbunden mit den Namen seiner Bauherren, der geistlichen Fürsten aus dem Hause der Grafen
von Schönborn. Neumann verdankt den riesigen Aufträgen dieser Familie die wahrhaft einzigartige Gelegenheit, sein großes Talent zu entwickeln und seine kühnen Bauträume zu verwirklichen; das Haus Schönborn verdankt
ihm den durch die Jahrhunderte währenden Ruhm, in der Blütezeit des Barock mehr als irgendein weltlicher Fürst für die deutsche Baukunst getan zu haben.
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Balthasar Neumann galt schon zu Lebzeiten als einer der größten Baumeister. Nach dem Tode Welschs und Hildebrandts war er unbestritten der
bedeutendste Architekt von Köln bis Konstanz und vom Main zur Donau; um die Jahrhundertmitte entstand in diesem Bereich fast kein großes Bauwerk mehr, ohne daß man sich nicht wenigstens seines Rates
versichert hätte.
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1728 rief der Kardinal Schönborn, Fürstbischof von Speyer, Neumann zur Vollendung des neuen Schlosses in Bruchsal. Das Vorhaben war schon festgefahren,
als Neumann schließlich geholt wurde, so daß er nicht völlig frei schalten konnte, und wieder ist es so, wie beim Bau der Schönbornkapelle, daß zwar die erste Idee im Keime schon vom Vorgänger stammte, aber ohne
Neumanns Eingriff unentwickelt und also belanglos geblieben wäre. Freiherr von Ritter hatte schon einen zylindrischen Treppenschacht vorgesehen, aber nun, angesichts neuer Wünsche des mitplanenden Kardinals,
Schiffbruch erlitten; er hatte die seinem Konzept innewohnende Chance nicht erkannt. Neumann ergreift sie sofort, indem er die schmale Brücke, welche die Festsäle vor und hinter der Treppe schlecht und recht
verbinden soll, zu einer großen, runden Plattform erweitert, die, einer Insel vergleichbar, gleichsam mit den Läufen der ansteigenden Treppen emporwächst. Auf diesen Treppen, deren Antritte zunächst durch einen
halbdunklen Tunnelbogen führen, erlebt man im Anstieg zunehmende Helligkeit, um sich, oben angekommen, schließlich in einem lichtdurchfluteten Rundsaal zu finden; dem Fürstensaal wie dem Marmorsaal als Vorraum
dienend, ist er selbst zum Festsaal geworden.
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Was Neumann hier geschaffen hat, ist ein Höhepunkt in der Entwicklung barocker Raumgestaltung und Treppenkunst geworden; aus einem ungeheuer wachen und
klaren räumlichen Vorstellungsvermögen heraus hat er, wieder mit geradezu spielerischer Leichtigkeit, eine Verbindung von Zweck und Prunk, von Stiege und Festsaal geschaffen, die ohne Beispiel geblieben ist.
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Das besondere Raumerlebnis von Balthasar Neumanns Treppenhaus läßt sich mit Worten schlecht beschreiben. Man muß die zweiläufige, ovale Anlage
hinaufschreiten, die Dimensionen des Raumes auf sich wirken lassen. Und das Überraschende: Steht man dann auf dem oberen Treppenabsatz, rundherum die stabile Balustrade, die grandiose Kuppel des Malers Johannes Zick und des Stukkateurs Johann Michael Feichtmeier über sich, so ist die Treppe völlig verschwunden.
Georg Dehio bezeichnet das Treppenhaus als "die Krone aller Treppenhäuser, nicht so groß wie das Würzburger, nicht so reich dekoriert wie das Brühler, aber in der geistreichen Eigenart und hohen Raumpoesie unerreicht!" - ein Geniestreich! - 1732 ist der Rohbau des Corps de Logis abgeschlossen. Zum Stichwort Treppenhaus lesen wir bei Dehio:
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Die Lieblingsaufgabe der deutschen Schloßbaumeister ist die Treppe. Dieser Bauteil ist durch seine Zweckgebundenheit ein in besonderem Maße sprödes
Objekt. Die große Zeit der deutschen Treppenbaukunst bricht mit dem 18. Jahrhundert an. Man hört nicht auf zu staunen über die Menge des Geschaffenen, noch mehr über die Vielheit der Arten und ihrer Zwischenformen.
Die Treppe des 18. Jahrhunderts ist Binnentreppe. Sie verlangt ein eingebautes Treppenhaus. Sie will in demselben nicht nur selbst in ihrem Verlauf überschaut werden, sondern will auch, daß man von ihr aus einen
bedeutungsvollen Raum überschaut. (...) Auch noch in seiner Vereinzelung bietet das Wü
rzburger Treppenhaus den großartigsten in der Profanarchitektur erreichten Raumeindruck. (...) In Würzburg wird der Raum
als ein entstehender und wachsender erlebt, indem der die Treppe Hinansteigende aus dem vielteiligen, halbdunkeln Erdgeschoß der einheitlichen, mit Licht erfüllten Weite des Obergeschosses zugeführt wird. -
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Denselben Gedanken in veränderter Form gibt dann Neumann im Schloß zu Bruchsal. Hier liegen auf der Mittelachse zwei Säle, und die Treppe befindet sich zwischen ihnen, durch kleine Lichthöfe beleuchtet. Ihr Grundriß ist ein dem Kreise sich näherndes Oval. Aus dem Vestibül öffnet sich geradeaus der Eingang zur Grottenhalle. Beiderseits setzen die Aufgänge an. Zuerst sehr unscheinbar, in einer engen dämmrigen Schlucht mit gekrümmten Lauf. Mit jeder Stufe aufwärts aber wird es um uns heller und weiter, und zuletzt stehen wir auf einer Art Insel, einer runden Plattform, über der sich, von starkem Licht durchflutet, eine Kuppel wölbt; zwei Brücken führen in die einander gegenüberliegenden Säle. Es ist auf eine Folge kontrastierender, sich steigernder Eindrücke abgesehen: der Anfang formlos, rätselhaft, das Ende, wie wenn ein Taucher aus der Meerestiefe zum Licht hinaufarbeitet. Es ist eine Treppe, die selbst nicht gesehen wird, die nur Aussicht, nicht Ansicht bietet.
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Balthasar Neumann wird sich insgesamt 12 mal in Bruchsal aufhalten. Er ist Damian Hugo und seinen Nachfolgern ein wichtiger Berater. Neumann
stirbt am 19. August 1753.
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1 7 3 2 D i e K ü n s t l e r
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Im gleichen Jahr beginnt der fast 80jährige Freskomaler Giovanni Francesco Marchini seine Tätigkeit
in Bruchsal. Er malt in den Jahren 1731 bis 1736 die Fresken der Intrada, der düsteren Grotte sowie den Gartensaal. Welch ein Kontrast zwischen der dumpfen Grottenmalerei und der Prachtentfaltung der Intrada und des
Hauptgeschosses! Der Künstler ist sich dessen selbstverständlich bewußt und setzt die Spannungsbögen meisterhaft.
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Die Malerei des Gartensaals wurde mit äußerster Zurückhaltung rekonstruiert. Sie hatte durch schlechte Übermalungen im vorigen Jahrhundert und in den
dreißiger Jahren, sowie durch das Bombardement zu sehr gelitten. An mehreren Stellen ist die Freskoschicht herabgefallen, die Kohlevorzeichnungen von Marchinis Hand sind heute wieder gut erkennbar. Wegen der
schlecht ausgeführten Übermalungen war in vielen Fällen die 1943 durchgeführte Fotodokumentation für die Restaurierung wenig hilfreich.
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Marchini zeichnet verantwortlich für die Fassadenmalerei des Corps de Logis und der Orangeriebauten. Mit seiner einzigartigen illusionistischen
Architekturmalerei schmückt er die ansonsten wenig gegliederte Fassade des Corps de Logis. Er kaschiert geschickt die durch das eingeschobene Zwischengeschoß vergrößerte Masse des Schloßhauptbaus. Die Illusion der
aufgemalten Wandvorsprünge gelingt ihm so perfekt, daß selbst Vögel vergeblich versuchen, auf dem gemalten Gesims zu landen. Allerdings ist diese Scheinarchitektur nicht von langer Dauer: Bereits im Jahre 1760 ist
sie stark verblichen, so daß sie unter Bischof Hutten weiß-grau übertüncht wird. Erst im Jahre 1909 wird Marchinis untergegangene Kunst durch Fritz Hirsch zu neuem Leben erweckt.
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1733 bis 1736 Durch die Kriegswirren werden die
Bauarbeiten unterbrochen. Wegen der vorübergehenden französischen Besetzung muß Damian Hugo fliehen. Er bleibt Bruchsal drei Jahre fern.
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1737 Damian Hugo kehrt zurück. In seiner
letzten Bauphase entstehen das Torwachtgebäude, zwei kleine Pavillons, sowie der Kirchturm, der wegen seiner ausgewogenen Proportionen als Neumanns schönster Turm gilt. Das Torwachtgebäude mit seinem Flachdach (zu
jener Zeit recht ungewöhnlich) bildet ein besonderes Schmuckstück auf der Hauptachse zwischen dem Corps de Logis und dem Kanzleigebäude.
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1743 Am 19. August 1743 stirbt nach 25jähriger
Regentschaft Damian Hugo 66jährig zu Bruchsal, ohne die Vollendung des Schlosses zu erleben. Er wird zunächst in der Gruft des Kapuzinerklosters in Bruchsal beigesetzt, um dann zwölf Jahre später in die Fürstengruft
von St. Peter umgebettet zu werden. Der von zähem Fleiß und Sparsamkeit getriebene Fürst hinterläßt seinem Nachfolger Franz Christoph von Hutten ein prostperierendes Bistum, das ein Vierteljahrhundert zuvor, bei
seinem Regierungsbeginn "mehr einer mittelmäßigen Mönchsabtei als einem deutschen Bistum und Fürstentum gleichgesehen" (16) . Seine Landeskinder hat der Kardinal bei der Finanzierung dieser Großtat
unbehelligt gelassen (mit Ausnahme des Damianstores, dessen Kosten die Stadt Bruchsal übernahm). Die von Damian Hugo von Schönborn, einem durchaus konservativ und absolutistisch geprägten Fürsten, in Bruchsal
geschaffenen Verwaltung gilt als modern und effizient.
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D a m i a n H u g o s N a c h f o l g e r : H u t t e n , L i m b u r g - S t i r u m u n d W a l d e r d o r f
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1743 bis 1770 Franz Christoph von Hutten
Franz Christoph Freiherr von Hutten zu Stolzenfels (nicht
zu verwechseln mit Christoph Franz von Hutten, Fürstbischof von Würzburg) tritt die glänzende Nachfolge auf dem Speyrer Bischofsstuhl an. Zu seinen Ahnen zählt Hutten 23 Erzbischöfe, 44 Bischöfe und 11 Äbte (2).
Hutten wird das Schloß im Inneren weitgehend vollenden. Unter seiner Regierung wird Damian Hugos Werk im Geiste des lebensfrohen Rokokos prachtvoll fortgesetzt.
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Lange Zeit galt Hutten als der Mann, der das Bruchsaler Schloss zwar vollendete und damit den Gipfel der Rokokokunst erklomm, allerdings hat man
vielfach auf seine "politische Unzulänglichkeit" verwiesen. Mit diesem Bild wird in der Dissertation von Markus Lamm (29) restlos aufgeräumt:
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Lamm kommt zu dem Ergebnis, dass Hutten nicht nur ein typischer Barockfürst war, der sich seinen Leidenschaften wir der Jagd und dem Sammeln von Büchern und Gemälden sowie dem Innenausbau der Residenz in Bruchsal widmete. Er sei auch den Ideen der Aufklärung zugeneigt gewesen und habe außerdem das Ziel verfolgt, die Armut durch Ansiedlung neuer Betriebe zu mindern und seinen Untertanen neue Erwerbsquellen zu eröffnen.
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Hutten beginnt mit dem Wiederaufbau des Speyerer Domes. Während seiner Regierungszeit entstehen im Bistum 20 neue Kirchen. Er stirbt am 20. April 1770
zu Bruchsal. Mit ihm endet das Zeitalter des Absolutismus im Bistum Speyer.
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Der Bildhauer Joachim Gü
nther, Schöpfer der Skulpturen im Garten (1762), der Stukkateur Johann Michael Feichtmeier
(1751, Schreibweise auch: Feichtmayr, Feuchtmayer) und die Maler Johannes und Januarius Zick prägen diese Epoche.
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Johannes Zick ist in den Jahren 1751 bis 1754 der Schöpfer der drei Deckenfresken des Obergeschosses. Seine Motive scheinen vor Lebensfreude und Kraft zu bersten. Der Besucher sollte die Werke von der Ehrenhofseite beginnend betrachten: Vom Fürstensaal, über den Kuppelsaal (Haupttreppensaal) zum Marmorsaal. In diesem Dreiklang ist die künstlerische Entwicklung und die Steigerung der Raumwirkung vom Barock zum Rokoko zu verfolgen. Im Marmorsaal scheinen Wände, Decke, Stuckornamente, Plastiken und die Malerei eine harmonische Einheit zu bilden. Die Grenzen zwischen den einzelnen Kunstwerken bestehen nicht mehr. Der Bruchsaler Marmorsaal, der gleichzeitig die Funktion des sog. Kaisersaals hatte, wird deshalb nicht ohne Grund zu den besonderen Höhepunkten der deutschen Rokokokunst gezählt. Ein besonderes Erlebnis bilden dabei die zum Garten schauenden Fensternischen. Der Name des Raumes leitet sich von den Marmorplatten des Fußbodens, sowie von den 20 Halbsäulen aus Stuckmarmor ab.
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Die Deckenfresken wurden von Wolfram Köberl in meisterlicher Weise neu geschaffen. Die dramatischen Geschehnisse um die wiedererschaffenen Fresken schildert Rheinstädter (16).
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1770 bis 1797 Damian August von Limburg-Stirum Bischof
Damian August Graf von Limburg-Stirum
(seine Mutter war die Schwester Damian Hugos) verändert einige Räume im neuen Louis-Seize-Stil. Limburg-Stirum gilt als händelsüchtig. Er zwingt die Stadt Bruchsal nochmals einen Mauergürtel um ihren gesamten Stadtkreis zu legen, während die neue Zeit schon mit dumpfen Grollen ihr Nahen kundtut. Die Befestigung ist unnütz, da sie der neuen Waffentechnik nicht widerstehen kann. Der von ihm in den Jahren 1772-78 mit hohen Kosten wiederhergestellte Speyerer Dom wird bereits 1794 von französischen Revolutionstruppen erneut verwüstet, der Fürstbischof selbst zur Flucht genötigt. In Bruchsal stammen von ihm als Zeugnisse seiner sozialen Fürsorge und Mildtätigkeit: Weisen-, Zucht- und Armenhaus, Spital und Lateinschule. Als während der Französischen Revolution französische Soldaten im Schloß Gelage feiern, muß Limburg-Stirum zweimal außer Landes fliehen. Am 26. Februar 1797 stirbt der Kirchenfürst zu Passau.
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1797 bis 1803 Wilderich von Walderdorf
Philipp Franz Nepomuk Wilderich Graf von Walderdorf ist
der 79. und letzte Würdenträger des Speyrer Fürstbistums. Mit ihm erlahmen die erfinderischen Künstlerhände des Rokoko. Der kalte Wind einer neuen Zeit zerzaust die zarten Blüten des Rokoko. Napoleon Bonaparte
ordnet Europas Landkarte neu. Es ist kein Platz mehr für die geistlichen Reichsstände. 1803 fällt das rechtsrheinische Hochstift Speyer an Baden.
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1803 bis 1832 Der Niedergang im 19. Jahrhundert Während der Bischof die persönliche Fürstenwürde behalten darf und bis zu seinem Tode 1810 im südlichen Schloßteil wohnt, dient die nördliche Hälfte der
Markgräfin Amalie von Baden
als Witwensitz. Mit ihrem Tod im Jahre 1832 erlischt der Glanz der Bruchsaler Residenz vollends. Das Schloß sinkt in einen Dornröschenschlaf. Die Bausubstanz verfällt. (Siehe auch "Die Geschichte der Stadt Bruchsal").
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1900 bis 1909 Renovierung des heruntergekommenen Schlosses unter
Fritz Hirsch.
Er erkennt die Bedeutung der Fassadenmalerei und widmet sich in besonderem Maße der Kunst Marchinis. Hirsch gilt als Begründer der modernen Denkmalpflege am Bruchsaler Schloß.
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© 1997-2004 by h.d. müller
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